Weltweit ist der Riesling im Kommen, eine große Chance auch für die Winzer der Region
und somit auch für Koblenz. Denn die Lage an zwei weltbekannten Weinanbaugebieten,
Mosel und Mittelrhein, findet sich kein zweites Mal.
Daher fordert die F/B/G einmal mehr, dass das Thema Wein auch stärker in die touristische Vermarktung mit einfließt und Projekte unterstützt werden, die genau dieses Thema voranbringen.
Auch im Baubereich, denn in Metternich könnte in Zukunft ein Weingut inmitten eines Weinbergs entstehen.

Der Vorstand der F/B/G tagte deshalb zuletzt in Koblenz- Güls im Weingut Schwaab, um mit dem engagierten Winzer Christof Schwaab genau über dieses Thema zu diskutieren und Informationen auszutauschen.
Denn der gebürtige Metternicher Winzer ist schon seit Jahren nicht nur erfolgreich bei der Produktion erlesener Weine,
sondern nutzt auch die Möglichkeiten des touristischen Marketings rund um das Thema Wein und Genuss.
„Diese ideale Kombination aus Wein und Genuss gilt es auch für Koblenz stärker zu nutzen“, finden F/B/G-Vorsitzender Walter Baum und F/B/G-Spitzenkandidat zur Kommunalwahl, Christian Altmaier, „daher sollten wir von Schwaab lernen, wie Wein auch Gäste von nah und fern ans Deutsche Eck locken kann.“

Denn allein der Winzer von der Mosel führt in einer Saison viele Tausende Gäste durch Weinberg und in den Weinkeller, um Weinanbau und die Geschichte dazu lehrreich und unterhaltsam zu vermitteln.

Demnächst soll sein Weingut, das mit über 120 Jahren Familientradition in Koblenz und über 300 Jahren im Weinbau, auch aus der beengten Lage in Güls aussiedeln. Christof Schwaab plant einen Neubau im Herzen des „Koblenzer Marienberg“. Dort sollen dann alle Produktionsprozesse gleichsam einer „Gläsernen Manufaktur“ für Gäste und Weinfreunde erlebbar werden.
Das Projekt ist gestartet und wird in den nächsten Monaten konkrete Formen annehmen. „Die Winzer übernehmen damit auch einen besonderen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft und gerade die Steillagen der Terrassenmosel müssen wir für kommende Generationen erhalten“, finden Altmaier und Baum.

Denn auch im Tourismus ist Wein eine Chance. „Die vinophilen Touristen sollten wir beherzt ansprechen, dazu wollen wir auch neben der Initiative eines Weinpavillons am Schängelbrunnen, auch das Tourismusmarketing neu aufgestellt wissen“, erläutern die F/B/G-Tourismuspolitiker Joe Wilbert und Christian Altmaier, die beide Mitglied im städtischen Fachgremium sind.

Kürzlich wollte Koblenz mit einem Weinfest über das ganze Jahr, in einem Landeswettbewerb Fördermittel generieren. „Auch wenn die Bewerbung um Landesmittel nicht von Erfolg gekrönt gewesen ist, so sollte eine intensivere Befassung mit Wein und der Kulturgeschichte rund um das Deutsche Eck stärker berücksichtigt werden.“ Davon zeigt sich der F/B/G-Vorstand nach dem Fachgespräch mit Christof Schwaab überzeugter denn je. „Nicht nur in Metternich und Güls, sondern auch in Moselweiß, Lay und eben auch Ehrenbreitstein wachsen Weine von guter Qualität, die in Verbindung mit den Weinen aus dem Umland, etwa Boppard, Spay und Winningen, ein Alleinstellungsmerkmal für den Tourismus an Rhein und Mosel sein könnten“, erläutert Christian Altmaier. Leider werde die Vinothek im Kulturbau nicht bespielt, „hier ist eine Chance, aber derzeit ist sie ungenutzt.“

Neben der angeregten Debatte über Wein, stand für die F/B/G auch die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 im Mittelpunkt der Vorstandssitzung. Hierbei wurden auch die inhaltlichen Standpunkte ausgearbeitet. Nicht zuletzt auch eine Lobby für Landwirte will die F/B/G sein, gerade auch nach dem Gespräch mit dem Weinbauern von der Mosel.