Im November durfte ich mir einen ersten Eindruck von Land und Leuten in Nordthailand verschaffen.
Zu meiner großen Freude brachte uns zur Stippvisite in Bangkok Non-Stopp der neue Airbus A380 der Thai Airways.
Direkt nach Landung sind wir ins Stadtzentrum Bangkoks gefahren, wo wir eine schöne 2-stündige Flussfahrt auf dem berühmten Chao Phraya durch die Wasserkanäle Bangkoks genießen durften. Der erste Eindruck ist erstmal befremdlich, wenn man sieht wie die Thailänder im Gegensatz zu uns Deutschen dort leben und wie nah Arm und Reich beieinander liegen.
Im Laufe der Reise wird einem jedoch bewusst, dass die Thai´s ein sehr genügsames Volk sind und hier niemand betteln muss. Man arrangiert sich bestens mit den örtlichen Gegebenheiten und der Satz „Not macht erfinderich“ bekommt hier nochmal eine ganz neue Bedeutung.

Der nächste Flug ging dann weiter in den Norden, nach Sukhothai.
Ein wirklich schönes kleines Städtchen mit einem großen historischen Park, der von der UNESCO zum Welkulturerbe erklärt wurde, den man super per Fahrrad erkunden kann. Das Fahrrad kostet gerade mal umgerechnet ca. 0,75 Euro für den ganzen Tag. Lohnenswerte Investition, da der Park wirklich sehr weitläufig ist und hier Autoverbot herrscht. Man befürchtet, durch die leichten Erschütterungen, dass die Tempel große Schäden davontragen könnten. In diesem Park sieht man viele gut erhaltene Tempelanlagen mit und ohne Buddha-Statuen, archäologische Ausgrabungen sowie eine Statue des sitzenden Königs Ramkhamhaeng, der heute noch von den Thai verehrt wird.
Geheimtipp: Zum Sonnenuntergang zum Tempel “Wat Maha That“ radeln. Hier spiegelt sich die wunderschöne Tempelkulisse in dem davor liegenden See.
Next Stop auf unserer kleinen Rundreise: Lampang: Per Bus legen wir heute die weiteste Strecke auf unserer Tour gen Norden zurück.
Das verträumte Lampang ist die 3. größte Stadt Nordthailands und ist umgeben von Wäldern und malerischen Bergen in der weiten Ebene des Wang-Flusses.
Sehr zentral gelegen um von hier aus auch Tagesausflüge zu machen, sei es zu verschiedenen Tempeln oder auch beispielsweise zum Morgenmarkt. Hier waren wir als Europäer das Highlight schlechthin und man posiert regelrecht um auf Fotos mit drauf sein zu dürfen.

Tipp: Stadtrundfahrt mit der Pferdekutsche!
Diese wurden im 19. Jahrhundert eingeführt und sind heute noch gängiges Transportmittel und macht zudem auch einen riesen Spaß!

Auf dem Weg nach Chiang Rai machen wir einen kurzen Halt am Phayao-See.
Neben dem Tempel “Wat Si Khom Kham“ mit dem schönen großen goldenen Buddha konnten wir hier das erste Mal einen, für uns Deutsche, ungewöhnlichen Brauch miterleben – zwei junge Frauen
ließen am Ufer des Flusses kleine Vögel und Fische frei. Das Warum bzw. wo kommen die Tiere her machte uns direkt neugierig.
Wie uns nachher unsere Reiseleitung erklärte, dient dieses “Spektakel“ als Opfer für den Buddhismus, der Natur seine Bewohner zurückzugeben. So konnten wir auf unserem Rückweg einige marktähnliche Stände sehen, an denen lebende Fische und Vögel verkauft werden und das alleine für den Zweck, sie wieder freizulassen.

Chiang Rai
Wo fange ich an, wo höre ich auf? Chiang Rai ist vom Gesamtpaket mein Favorit! Hier haben wir unter anderem 2 wunderschöne und sehr ausgefallene Tempel besichtigt, so wie wir es auf der ganzen Reise bisher noch nicht hatten.
Zum einen den Blauen Tempel “Rong Sear Tean“ und den Weißen Tempel “Wat Rong Khun“, der seit 1997 im Bau und immer noch nicht fertig gestellt ist, da er zwischenzeitlich von einem Erdbeben stark beschädigt wurde. Die Architektur und Farben der beiden Tempel sind wirklich einmalig! Ein Besuch dieser beiden Tempel ist definitiv ein Muss!

Sehr empfehlenswert ist auch der Besuch des Nachtmarktes – hier kann man so wunderschöne Souvenirs kaufen, angefangen von Schals, selbstgemalten Bildern über Kokosnussschalen und vielem mehr.
Auch ein ganz neues Erlebnis: probieren Sie sich mal durch die Garküchen! Davon begegnen uns auf der Reise immer mal wieder welche, aber hier auf dem Hauptplatz werden so viele verschiedene Gerichte angeboten, dass einem die Wahl schon schwerfällt.
Mit dem Tuk Tuk geht’s dann zurück zum Hotel, dieses lustige Erlebnis rundet den Abend ab.

Endstation unserer Tour: Goldenes Dreieck
Das Dreiländereck Myanmar, Laos und Thailand haben wir wie die meisten Touristen per Boot auf dem Mae Khong erkundet. Wer kann schon behaupten, dass er innerhalb von kürzester Zeit in 3 Ländern war?

Das i-Tüpfelchen war die Übernachtung im Anantara Golden Triangle Elephant Camp & Resort. Hier kann man jeden Morgen einen Elefanten fast vom Frühstückstisch aus füttern.
Die Elefanten werden in diesem Camp wirklich vorbildlich behandelt und es wurde nicht ohne Grund als eines der Besten in Thailand ausgezeichnet! Am nächsten Morgen haben wir den Ausflug “Walking with Elephants“, also ein Spaziergang mit den Elefanten, getestet und durften sie im Anschluss noch duschen. Aber Achtung, sonst wird man selbst geduscht!

Mein Fazit: beeindruckendes Land, sehr nette Menschen und leckeres Essen!

Bericht von Marie Merges

 

Bildquelle: privat