Ministerinnen-Kolumne Renk Renk, Ausgabe Mai 2021
Liebe Leserinnen und Leser von Renk Renk,
noch immer müssen wir mit den Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie leben und uns fehlt die Möglichkeit, viele Freundinnen und Freunde zu sehen, Hobbies nachzugehen, in der Gruppe Sport zu machen oder sich anderweitig zu beschäftigen. Dadurch und auch durch verstärktes Arbeiten im Homeoffice verbringen wir viel Zeit in der eigenen Wohnung. Diese Zeit, in der die ganze Familie ständig beieinander ist und der Frust und die Sorgen wegen der Pandemie alle zuhause ausgelebt werden, kann schnell zu Konflikten oder im schlimmsten Fall zu Gewalt gegen Familienmitgliedern führen.
Häufig bleiben diese Taten erstmal unentdeckt, weil alles im Privaten stattfindet und es momentan besonders für Kinder und Jugendliche schwierig ist, eine Ansprechperson zu finden. Doch es gibt in Rheinland-Pfalz einige wichtige Telefonnummern, die bei Gewalt im eigenen Zuhause angerufen werden können. Sie bieten Beratung und Hilfe an. Alle diese Nummern sind kostenlos. Man wird dort nicht nach seinem Namen gefragt, alles ist anonym. In den meisten Fällen kann man sich dort nicht nur am Telefon, sondern auch per Mail oder Chat beraten lassen.
Die bekannteste dieser Telefonnummern ist die „Nummer gegen Kummer“ für Kinder und Jugendliche. Man erreicht sie unter der 116 111.
Außerdem gibt es ein Elterntelefon unter der Nummer 0800 111 0550, das während den Wochentagen kostenlos und anonym erreichbar ist.
Für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, gibt es auch eine Beratungshotline: die 08000 116 016. Dort stehen Beratungsangebote in Leichter Sprache, in Gebärdensprache und es gibt Dolmetscherinnen Dolmetscher für 17 verschiedene Sprachen.
Für schwangere Frauen gibt es die Hilfenummer 0800 40 40 020. Sie hilft einem, Beratungsstellen in seiner Region zu finden. Außerdem gibt es Beratung in 18 verschiedenen Sprachen.
Zuletzt gibt es auch eine Telefonhotline für Menschen, die Angehörige pflegen. Diese erreicht man unter 030 201 79 131. Dort geht es vor allem um organisatorische Fragen, aber auch um die Vermittlung von Hilfe, wenn die Pflegeaufgaben zu groß werden.
In allen Situationen, in denen Menschen bedroht sind oder sie, gerade jetzt in Zeiten der Pandemie, eine anonyme und kontaktlose Beratung brauchen, sind die Hilfetelefone für sie da.
Weitere Infos zu den Hilfetelefonnummern finden Sie unter https://www.nummergegenkummer.de/ oder auf der Website des Frauenministeriums unter „Themen“ „Frauen“ in der Rubrik „Gewalt gegen Frauen und Mädchen“.